Die Tatsache, dass es soviel teuflisch Böses auf der Welt gibt, ist der sicherste Beweis dafür, dass es auch das göttlich Gute gibt.
Sein Leben in die eigene Hand nehmen
Das rettende Seil - die Lösung all unserer Probleme?
Selten wird das Treffliche gefunden - seltener geschätzt !
J.-W.Goethe
Wenn wir in der Geschichte zurückschauen u. z.B. die Gesellschaftsformen der letzten Jahrhunderte betrachten so stellen wir fest, daß immer wieder Versuche unternommen wurden das Zusammenleben durch die Überstülpung einer anderen Idee, -einer anderen Gesellschaftsform, erträglicher zu gestalten. Stichwortartig möchte ich die französische Revolution, Kapitalismus, Marxismus erwähnen. All diesen Ansätzen war u. ist gemeinsam, daß immer versucht wurde, durch eigenes Verhalten verursachte Probleme, von Außen zu lösen. Mit vielen begeisterten Ah’s wird begonnen, bis sich immer mehr u. mehr die Oh’s der Frustrierten u. Enttäuschten breit machen.
Nur eine ganz kleine Rolle können diese Lösungsversuche von Außen spielen, wenn der Gedanke der Selbsterziehung - das rettenden Seil- richtig verstanden wird. Durch Selbsterziehung versetzt sich jeder einzelne in den Zustand, um eine Lösung für sein Problem zu finden (Lösung von Innen).
Nach Matthäus (7/6) werden bekanntlich keine Perlen (Erkenntnisse zur Lösung unserer Probleme) vor die Säue geworfen. Erst wenn wir uns durch eigenes Verhalten in den entsprechenden Zustand versetzen, wird in uns die notwendende Erkenntnis geboren, um unser aktuelles Problem zu lösen.
Mit jedem Problem, das wir so durch von Innen gewonnene Erkenntnis lösen ist ein Problem weniger auf der Welt. Logischerweise werden die Weltprobleme dann insgesamt nach u. nach abnehmen.
Die Folgen für das Überstülpen von Lösungen von Außen wird in der Aussage von Mahatma Gandhi überdeutlich:
„Alle Übel auf der Welt kommen daher, daß der eine dem andern seine Meinung aufzwingen möchte".
„Zieh zuerst den Balken aus deinem eigenen Auge," (Matth.7/5) man sieht dann manches klarer, insebsondere den Weg zur Lösung unserer Schwierigkeiten....
Wenn wir das Thema der Gesellschaftsformen weiterverfolgen, dann kann auch argumentiert werden: die Gesellschaftsform spielt auch dann eine kleine Rolle, wenn wir einfach alle vom Menschen geschaffene Gesetze ignorieren; so zu denken basiert auf einer riesigen Illusion, die nur in Anarchie enden kann.
Durch Ergreifen des rettenden Seils der Selbsterziehung ändern wir unser Verhalten so, daß wir gar nicht viel an äußeren Gesetzen brauchen u. der Staat spielt dann die ihm angemessene kleine Rolle. Wenn der Staat aber ständig neue Gesetze machen muß, um das Verhalten der Menschen von Außen „ in Schach zu halten" u. der Mensch wiederum nur nachdenkt, wie er die neue Fessel des Staates, durch die nächste raffinierte Konstruktion wieder umgehen kann, so muß doch jedem einleuchten, daß diese Entwicklung offensichtlich in die falsche Richtung geht.
Auf die verschiedenste Bereiche wie Religion, Erziehung, Gesundheit, Wirtschaft usw. läßt sich dieses skizzierte Beispiel übertragen:
Die beste Religion ist wirkungslos, wenn wir sie im täglichen Alltag nicht leben. Die Erziehung ist dann am erfolgreichsten, wenn dieser eine Selbsterziehung vorausgeht, da diese weitaus schwieriger ist.
Keine Medizin (in diesem Wort ist der Begriff Mitte enthalten; im engl. heißt Medizin remedy -zurück zur Mitte) kann uns helfen, wenn wir nicht selbst wieder unsere Mitte finden. .
Wirtschaften u. Zusammenleben kann nur funktionieren wenn wir uns selber zurücknehmen u. uns auch um das Wohl des anderen bemühen.
Generell: Unsere Freiheit geht nicht weiter, als unsere Selbsterziehung geht.
Ansonsten schaukelt sich etwas auf (genauer gesagt nach unten). In dieser Phase des Abwärts befinden wir uns auf verschiedensten Gebieten - u. sie wird anhalten, bis das rettende Seil ergriffen wird.
Anmerkung:
Die uns gegebene Freiheit schließt aus, daß verlangt werden kann, diese Gedanken „per Gesetz" oder anderen Zwängen zu leben. Diese Gedanken können nur aus Einsicht von Innen erkannt u. damit auch ergriffen werden. Durch betrachten des Schicksals unserer Erde u. einzelner Schicksale.
Das zur Zeit der Pharaonen menschheitsgeschichtlich berechtigte Sklaventum, in dem die Menschheit damals lebte, ist heute endgültig vorbei.